Kölner Investmentmarkt Köln 3. Quartal 2022
Anhaltende Zurückhaltung auch im 3.Quartal – Transaktionsvolumen weiterhin unter 1 Mrd. €.
(Köln, 04.10.2022) Nach dem rekordträchtigen Jahresstart mit einem Transaktionsvolumen (TAV) von rund 762 Mio. € im 1. Quartal 2022 und der abrupten Ernüchterung im 2. Quartal (TAV: 65 Mio. €), hat sich die Situation am Kölner Investmentmarkt in den vergangenen drei Monaten nicht wirklich entspannt.
Das 3. Quartal 2022 hat nach dem schwachen Abschneiden des 2. Quartals nicht zur Entlastung des Kölner Investmentmarktes beigetragen. Mit einem Transaktionsvolumen von nur 150 Mio. € wurde zwar wieder mehr investiert, dennoch liegt man mit einem Gesamttransaktionsvolumen von 977 Mio. € in den ersten neun Monaten weit hinter der Performance der letzten Jahre. Die größte Transaktion im 3. Quartal konnte mit dem Verkauf des Olivandenhof in der Innenstadt erzielt werden. Ankermieter der Liegenschaft ist Globetrotter.
Die volatile Zinsmarktsituation trägt mit dazu bei, dass sich die Verkaufsprozesse in die Länge ziehen. Waren die Zinsen zu Beginn des 3. Quartals noch leicht rückläufig, ist seit August wieder ein Anstieg zu beobachten. Steigende Renditeerwartungen der Investoren sind die Folge. Eine Kaufpreisanpassung hat in den letzten Monaten bereits stattgefunden.
Für die weitere Entwicklung wird viel davon abhängig sein, wie schnell sich die Preisvorstellungen von den Käufern und Verkäufern weiter annähern. Wir gehen davon aus, dass viele Investoren im Jahresendspurt wieder aktiver werden. Da sich der Zeitrahmen der Transaktionen merklich verlängert hat, bleibt abzuwarten, ob die Transaktionen auch noch in diesem Jahr realisiert werden. Eine stabile Finanzmarktsituation ist dabei sehr wichtig, um die Transaktionen wieder kalkulierbarer zu gestalten.
In dem Bereich der Projektentwicklung kommen neben den gestiegenen Zinsen und gesunkenen Exitfaktoren noch steigende Baukosten und Lieferengpässe hinzu. Diese machen die Kalkulationen unberechenbar.